Warum es ein Schubladensystem und kein Filterrad geworden ist, erkläre ich im Rahmenartikel.
- MONO Astrofotografie – was lange währt – Rahmenartikel
- ToupTek SkyEye62AM Hardware
- Baader UFC Filterschubladen-System
- Gerd Neumann CTU XT M54
- ToupTek SkyEye62AM Software
- Pegasus Astro Indigo OAG
- Baader LRGB CMOS Filter 50.4mm
Die Wahl ist tatsächlich relativ schnell auf des Baader UFC Filterschubladen-System gefallen. Zu den Gründen gehören sowohl subjektive Eindrücke und persönliche Präferenzen, wie auch objektive Kriterien.
Ich benutze derzeit zwei Teleskope die beide von Haus aus nicht mit den “Wald und Wiesen” Gewindegrößen kommen. Mein VC200L kommt mit den Vixen typischen M60 Gewinden und mein Baader 95/580 CaF2 mit dem Zeiss-Gewinde M68.
Alleine dieser Umstand und der Wunsch beide Teleskope mit der selben Kamera nutzen zu können ist schon eine Herausforderung für die ich am liebsten Doctor Snuggles zur Hilfe gerufen hätte; denn mit dem reinen Zusammenschrauben der Komponenten ist es ja nicht getan.
Ausgangssituation
Rahmenbedingungen für die neue Gesamtlösung die zwingend oder optional einzuhalten sind.
- hohe Qualität
- erfahrener Hersteller
- Gewinde Teleskopseite: M68, M60, M54
- Anschlüsse Kameraseite: M54, ggf. EOS DSLM
- Aufnahme von 50.4mm Rundfiltern
- Langzeit-Verfügbarkeit der Komponenten
Für die Adaption der Mono Kamera an meinem Baader Refraktor muss ich hinter dem Flattener 76,11mm Backfocus einhalten. Bei meinem Vixen VC200L habe ich bei der nativen Brennweite von 1800mm keine nennenswerte Einschränkung zu berücksichtigen. Ich konnte mich bei den Designentscheidungen also auf die Konfiguration für den Baader Refraktor konzentrieren. – Das tat ich dann auch.
Der Aufbau des gesamt Systems sieht bei mir grundlegend folgendermaßen aus:
Teleskop | (Flattener) | OAG | UFC Filtersystem | Tilter | Kamera
Teleskop und OAG sind schon vorhanden und damit gesetzt. Die Adaption von M68 bzw. M60 auf den OAG (M54) ist also gar nicht mehr meine Baustelle. Es geht also darum von M54 des OAG auf M54 der Mono Kamera zu kommen. Das reduziert die Herausforderung – ohne dass es nötig gewesen wäre.
Das Baader UFC System bringt die komplette Modularität mit die ich mir wünschen konnte.
Um das UFC System in meine optischen Systeme benötige ich exakt 4 Komponenten.
- Die Filterkammer
- Adapter auf der Kameraseite
- Adapter auf der Teleskopseite
- Schublade für in die Filterkammer
UFC Filterkammer
Es gibt exakt einen Typ Filterkammer – die UFC Basis
Die UFC Basis hat eine optische Länge von 13mm. Die 3 weiteren Komponenten verschmelzen mit der UFC Basis zum gewünschten Filtersystem.
Kamera Adapter
Kameraseitig gibt es eine ganze Reihe von Adaptern. Viele davon haben eine optische Länge von 2mm. So auch der von mir benötigte M54 Adapter um den M54 Tilter, der vor meiner Kamera sitzt, anschrauben zu können. Der Kamera Adapter wird mit 8 mitgelieferten Schrauben fest mit der UFC Filterkammer verschraubt.
Teleskop Adapter
Auf der Seite des Teleskopes besitzt die UFC Basis keine Schraubbesfestigung, sondern ein Schwalbensystem das durch 6 Schräubchen hervorragend gehalten wird. Dieser Umstand hat bei mir einen ganz besonderen Stellenwert. Dazu später.
Auf der Teleskop-Seite der UFC Filterkammer folgt bei mir ein OAG mit M54 Gewinde. Folglich verwende ich hier den SP54 Adapter mit 1mm optischer Baulänge.
Filterschieber
Ich hatte mich, wie im Rahmen-Artikel beschrieben für die ungefassten 50,4mm Filter entschieden. Für genau diese Größe gibt es auch die passenden Filterschieber. Filterschieber gibt es in 3 Größen und 3 Einsätzen, sodass netto Schieber von 1,25” bis 50mmx50mm in 6 verschiedenen Größen zur Verfügung stehen.
Weiterführende Gedanken
Alles in allem kommt das fertige UFC Filtersystem bei mir auf schlanke 16mm optische Baulänge inkl. beider Adapter. Wirklich hervorragend und optimal für meinen Einsatzzweck geeignet.
Für die Adapter auf beiden Seiten der UFC Basis gibt es von Baader gleich eine ganze Auswahl-Batterie. Hinzu kommt, dass es Verlängerungsoptionen für das System gibt, die für mich bisher aber keine Relevanz hatten.
Etwas anderes aber hatte für mich eine Relevanz, nämlich die Tatsache, dass der teleskopseitige Adapter mit einem Schwalbenschwanz an der UFC Basis befestigt wird. An dieser Stelle kann und werde ich die Kamera samt Filtersystem zwischen den Teleskopen wechseln.
In der Konsequenz benötige ich auch am VC200L einen OAG – habe aber auch die Freiheit auf ein Leitrohr zu wechseln.
Der Schwalbenschwanz ist keine Schnellwechseleinheit. Muss er aber auch nicht sein. Vermutlich werde ich 2-3x pro Jahr das Teleskop wechseln – der 2mm SP54 Adapter sollte also problemlos ein paar Jahre halten.
Der Aufbau des Gesamtsystems verlief ohne jede Komplikation. Doctor Snuggles wäre stolz auf das Ergebnis. Ich freue mich sehr auf das First Light!
Eine Antwort auf „Baader UFC Filterschubladen-System“
[…] Baader UFC Filterschubladen-System […]