Messier 51 – Whirlpoolgalaxie

Messier 51, auch bekannt als Whirlpool-Galaxie, ist eine prächtige Spiralgalaxie im Sternbild Jagdhunde in etwa 23 Millionen Lichtjahren Entfernung und erreicht seine jährliche Kulmination zur astronomischen Mitternacht sowie die beste Beobachtungszeit Mitte April.

Messier 51 ist eine der berühmtesten und fotogensten Galaxien am Nachthimmel, bekannt für ihre markanten Spiralarmen und die dramatische Wechselwirkung mit ihrer kleineren Begleitgalaxie NGC 5195. Die Galaxie ist ein Favorit unter Astrofotografen, da sie eine hohe Flächenhelligkeit besitzt und schon mit moderater Ausrüstung viele Details sichtbar werden. Ihre charakteristische Struktur kann mit allem von einer DSLR und Teleobjektiv bis hin zu gekühlten Kameras und großen Teleskopen eingefangen werden; längere Belichtungen zeigen schwache Gezeitenstrukturen und feine Farbunterschiede. M51 ist auch historisch bedeutsam, da hier erstmals die Spiralstruktur einer Galaxie erkannt wurde, und sie inspiriert bis heute Beobachter und Fotografen gleichermaßen.

Namen und Katalognummern

  • Whirlpool-Galaxie
  • Fragezeichen-Galaxie
  • Messier 51 (M51)
  • NGC 5194
  • PGC 47404
  • UGC 8493
  • ARP 85

Position und kosmische Nachbarschaft

Messier 51 befindet sich im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici), direkt südwestlich von Alkaid, dem Endstern des Großen Wagens (Ursa Major). Die unmittelbare Nähe zu NGC 5195, die scheinbar mit M51 verschmilzt, macht dieses Galaxienpaar besonders auffällig – sowohl in Weitfeld- als auch in Detailaufnahmen. Die Galaxie liegt in einer Region des Himmels, die reich an weiteren schwachen Galaxien ist und somit zusätzliche Ziele für Deep-Sky-Astrofotografie bietet. Ihre zirkumpolare Lage für große Teile der nördlichen Hemisphäre ermöglicht eine Beobachtung über viele Monate hinweg, wobei die besten Ergebnisse im Frühling erzielt werden.

Wissenswertes

  • M51 war die erste Galaxie, bei der Spiralstrukturen entdeckt wurden – eine Entdeckung von William Parsons im Jahr 1845.
  • Die Galaxie befindet sich aktuell in einer Wechselwirkung mit ihrer Begleiterin NGC 5195, was zu auffälligen Gezeitenstrukturen und Sternentstehungsgebieten führt.
  • Seit 1994 wurden in M51 drei Supernovae beobachtet, was sie auch astrophysikalisch sehr interessant macht.
  • Astrofotografen erzielen mit M51 sowohl mit kurzen als auch mit extrem langen Gesamtbelichtungen beeindruckende Ergebnisse – bei gemeinsamen Projekten wurden bereits über 500 Stunden Belichtung gesammelt, um feinste Details sichtbar zu machen.

Helligkeit, Entfernung und Größe

Messier 51 besitzt eine scheinbare Helligkeit von etwa 8,4 mag und ist somit bereits in kleinen Teleskopen und sogar im Fernglas unter dunklem Himmel sichtbar; ihre Spiralstruktur zeigt sich in mittleren bis großen Öffnungen oder auf Langzeitaufnahmen. Die Galaxie ist rund 23 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und misst etwa 76.900 bis 80.000 Lichtjahre im Durchmesser. Ihre scheinbare Größe beträgt etwa 11 mal 7 Bogenminuten und macht sie zu einem auffälligen und lohnenden Ziel für Astrofotografen – besonders, wenn auch die Gezeitenarme und die Begleitgalaxie mit abgebildet werden.

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