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Astrofotografie Emissionsnebel

Astrofoto: Affenkopfnebel – Sharpless 252 – 03/21

Ich weiß nicht wie oft ich versucht habe die Daten zu einem Bild zu verarbeiten. Fast 3 Jahre später ist es einigermaßen geglückt.

Sternklare Abende

Der Affenkopfnebel

Schon während des ersten Abends bin ich über zahllose Probleme gestolpert, die sich bis zum fertigen Bild durchgezogen haben und sich auf das Endergebnis negativ auswirken.

Hier ein späterer Versuch die Daten mit Affinity Photo zu retten. Auch missglückt:

NGC 2174, Affenkopfnebel
Der Affenkopfnebel. Drei Abende investiert und eine offene Rechnung!

Ärgerlicherweise war mal wieder Vollmond, sodass die effektive Aufnahmezeit am ersten Tag auf eine Stunde reduziert war. Nach drei Tagen kam ich dann immerhin auf ca. 6 Stunden Gesamtbelichtungszeit.

Mit der ersten Nachentwicklung war ich dann relativ zügig durch.

NGC 2174 in meiner alten Version 1.0

Bei genauerem hinsehen war die Qualität doch sehr schlecht. Vor allem hatte ich es mit fiesen Artefakten zu tun, ganz fieses Rauschen halt. Bei exakterer Analyse in PixInsight mittels BLINK, wurde dann eine leichte Drift in den Einzelbildern deutlich. Die Lösung war dann, dass ich alle Lights und Flats vor dem kompletten Integrationsprozess mithilfe von Image Container und Process Container der CANON Banding Reduction unterzogen habe. Der Unterschied im Stacking-Ergebnis war enorm:

Links: Standard Prozess alt, Rechts CBR auf alle Lights und Flats

Ich hatte neben dem CB ein weiteres Problem: Hässliche Streifen. Ziemlich sicher auch durch mein Drift-Problem verursacht, zumal ich diese Streifen aus vorherigen Fotos nicht kannte. Ich bin dem Problem mit der Cosmetic Correction in PixInsight zu leibe gerückt. Das Zeugs heißt wohl Walking Noise Pattern.

Streifen, ebenfalls durch mein Driftproblem verursacht.

So ging es dann daran, das Bild in der Nachentwicklung mit PixInsight nochmal anzufassen und die neue finale Version zu erstellen.

Erfahrungswerte:

  • Kalibrierung in PHD2 hilft enorm und stabilisiert die Nachführung 🙂
  • Wenn man das Guidscope schon abbaut um damit rumzufummeln, sollte man das Sichtfeld wieder an das Sichtfeld der Hauptoptik anpassen. Das verhindert die Drift und die meisten Probleme mit denen ich zu kämpfen hatte.
  • Vollmond ist dazu da den Vollmond zu fotografieren!
  • PixInsight kann nicht zaubern, aber das Bild retten.

3 Jahre später

3 Jahre später habe ich einen Workflow der auch aus diesem Material ein einigermaßen brauchbares Bild hervorbringt.

Hochauflösend auf Flickr:

Monkey Head Nebula
Identische Daten – fortgeschrittene Entwicklung

Technische Daten

Optik, TeleskopAPO, Einsteiger-Modell
Brennweite600mm
Blende7.5
Linsen
Filter
MontierungHEQ5 Pro
Goto-SteuerungCartes du Ciel
MontierungssteuerungASCOM
Guiding Scope Brennweite162 mm
Guiding Kamera Chip4.8mm x 3.6mm, 8bit
Guiding Kamera Auflösung1280×960
Guiding SoftwarePHD2, ASCOM Pulse
Dithering– (am 12.4.21 erstmalig)
KameraCANON EOS M100a
KamerasteuerungiOS App CC&C
Aufnahmedatum29.03.2021
30.03.2021
31.03.2021
Belichtungszeit Lights87 von 120x180s
EmpfindlichkeitISO 400
KalibrationsaufnahmenFlats, Darks, Bias
Entwicklungsdatum01.04.2021
Neuentwicklungsdatum22.12.2023
Stacking, IntegrationPixInsight
EntwicklungssoftwarePixInsight
Bildbearbeitung
NeuentwicklungssoftwarePixInsight
AufnahmeortKoblenz, Deutschland
LichtverschmutzungBortle 5
Störlichtstark

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