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Astrofotografie Emissionsnebel

Astrofoto: Affenkopfnebel – Sharpless 252 – 03/21

Ende März war der Affenkopfnebel im Sternbild Orion mein Ziel. Um genau zu sein vom 28.-31.3. Aufnahmeort war die heimische Terrasse in Koblenz. Beim Stolpern über zahllose Probleme habe ich doch einiges gelernt und diverse davon mit PixInsight noch retten können. Bleibt abzuwarten wie nachhaltig das war …

Sternklare Abende

Der Affenkopfnebel

Astrofoto NGC 2174 Affenkopfnebel Sternklar 10+11+12.
Schon während des ersten Abends bin ich über zahllose Probleme gestolpert, die sich bis zum fertigen Bild durchgezogen haben und sich auf das Endergebnis negativ auswirken.

Hier ein späterer Versuch die Daten mit Affinity Photo zu retten. Auch missglückt:

NGC 2174, Affenkopfnebel
Der Affenkopfnebel. Drei Abende investiert und eine offene Rechnung!

Ärgerlicherweise war mal wieder Vollmond, sodass die effektive Aufnahmezeit am ersten Tag auf eine Stunde reduziert war. Nach drei Tagen kam ich dann immerhin auf ca. 6 Stunden Gesamtbelichtungszeit.

Mit der ersten Nachentwicklung war ich dann relativ zügig durch.

NGC 2174 in meiner alten Version 1.0

Bei genauerem hinsehen war die Qualität doch sehr schlecht. Vor allem hatte ich es mit fiesen Artefakten zu tun, ganz fieses Rauschen halt. Bei exakterer Analyse in PixInsight mittels BLINK, wurde dann eine leichte Drift in den Einzelbildern deutlich. Die Lösung war dann, dass ich alle Lights und Flats vor dem kompletten Integrationsprozess mithilfe von Image Container und Process Container der CANON Banding Reduction unterzogen habe. Der Unterschied im Stacking-Ergebnis war enorm:

Links: Standard Prozess alt, Rechts CBR auf alle Lights und Flats

Ich hatte neben dem CB ein weiteres Problem: Hässliche Streifen. Ziemlich sicher auch durch mein Drift-Problem verursacht, zumal ich diese Streifen aus vorherigen Fotos nicht kannte. Ich bin dem Problem mit der Cosmetic Correction in PixInsight zu leibe gerückt. Das Zeugs heißt wohl Walking Noise Pattern.

Streifen, ebenfalls durch mein Driftproblem verursacht.

So ging es dann daran, das Bild in der Nachentwicklung mit PixInsight nochmal anzufassen und die neue finale Version zu erstellen.

Erfahrungswerte:

  • Kalibrierung in PHD2 hilft enorm und stabilisiert die Nachführung 🙂
  • Wenn man das Guidscope schon abbaut um damit rumzufummeln, sollte man das Sichtfeld wieder an das Sichtfeld der Hauptoptik anpassen. Das verhindert die Drift und die meisten Probleme mit denen ich zu kämpfen hatte.
  • Vollmond ist dazu da den Vollmond zu fotografieren!
  • PixInsight kann nicht zaubern, aber das Bild retten.

Technische Daten von Astrofoto NGC 2174 Affenkopfnebel Sternklar 10+11+12

Optik, TeleskopAPO, Einsteiger-Modell
Brennweite600mm
Blende7.5
Linsen
Filter
MontierungDeutsches Äquatorial, 5er
Goto-SteuerungCartes du Ciel
MontierungssteuerungASCOM
Guiding Scope Brennweite162 mm
Guiding Kamera Chip4.8mm x 3.6mm, 8bit
Guiding Kamera Auflösung1280×960
Guiding SoftwarePHD2, ASCOM Pulse
Dithering– (am 12.4.21 erstmalig)
KameraCANON EOS M100a
KamerasteuerungiOS App CC&C
Aufnahmedatum29.-31.3.2021
Belichtungszeit Lights87 von 120x180s
EmpfindlichkeitISO 400
KalibrationsaufnahmenFlats, Darks, Bias
Nachentwicklungsdatum1.4.2021 bis 5.4.2021
Stacking, IntegrationPixInsight
NachentwicklungssoftwarePixInsight
Bildbearbeitung
AufnahmeortKoblenz, Deutschland
LichtverschmutzungBortle 5
Störlichtstark

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