Dieser dichte, uralte Kugelsternhaufen enthält unzählige Sterne, die durch die Schwerkraft eng zusammengehalten werden und so einen hellen, konzentrierten Lichtball bilden. Für den Astrofotografen erscheint Caldwell 47 als funkelnde Kugel mit einem hellen, nicht aufgelösten Kern und zarten Ausläufern einzelner Sterne am Rand. Hochauflösende Teleskopaufnahmen, besonders mit langen Belichtungszeiten und großer Öffnung, zeigen mehr Struktur und lassen die Körnigkeit des Haufens erkennen. Aufgrund seiner relativ schwachen Helligkeit ist er unter dunkelstem Himmel am besten zu fotografieren; lange Belichtungen und Stackings erhöhen Details im Haufen und im umgebenden Milchstraßenfeld.
Namen und Katalognummern
- Caldwell 47
- NGC 6934
- Melotte 230
Position und kosmische Nachbarschaft
Caldwell 47 befindet sich im nördlichen Teil des Sternbilds Delphin, das mit seiner kleinen, delfinförmigen Figur nahe des Himmelsäquators liegt. Der Haufen ist abseits dichter Sternfelder und auffälliger Nebel positioniert, was einen relativ freien Blick vor dem Hintergrund der sommerlichen Milchstraße ermöglicht. Um Caldwell 47 zu finden, nutzt man häufig die benachbarten, hellen Sterne des Delphins als Wegweiser; das Sternbild liegt zwischen Sagitta und Equuleus. Seine Himmelslage macht ihn während des Sommers und Frühherbsts für Beobachter auf mittleren nördlichen Breiten gut zugänglich.
Wissenswertes
- Caldwell 47 beherbergt seltene „Blue Straggler“-Sterne, die jünger und blauer erscheinen als die übrigen Haufenmitglieder.
- Er wurde 1785 von William Herschel entdeckt, der ihn zunächst als Nebel einstufte.
- Mit mittelgroßen bis großen Teleskopen lassen sich einzelne Sterne am Rand des Haufens auflösen.
- Sein visuelles Erscheinungsbild ist ein kompakter, nahezu kreisförmiger Nebel; das macht ihn zu einem lohnenden, aber durchaus herausfordernden Ziel für Astrofotografie.
Helligkeit, Entfernung und Größe
Caldwell 47 besitzt eine durchschnittliche scheinbare Helligkeit von 8,8 mag und ist damit für das bloße Auge nicht sichtbar, lässt sich jedoch leicht mit Fernglas oder kleinem Teleskop finden. Er ist etwa 52.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und misst rund 85 Lichtjahre im Durchmesser. Am Himmel erscheint der Haufen knapp 8 Bogenminuten groß, wobei tiefere Astrofotos ein etwas größeres Halo zeigen können. Diese Eigenschaften ergeben bei gelungener Aufnahme einen eindrucksvollen, körnigen Kern mit sanft auslaufenden Sternströmen im umgebenden Sternenfeld.
